Die Transplantation eigener Zähne (Autotransplantate) ermöglicht es, fehlende Zähne ohne Verwendung künstlicher Zähne zu ersetzen. Der wesentliche Vorteil der Autotransplantation ist die Erhaltung einer Wurzelhaut (parodontales Ligament) um den transplantierten Zahn. Im Gegensatz zu den im Knochen verankerten Zahnimplantaten ermöglicht das parodontale Ligament den Erhalt und das kontinuierliche Wachstum des Kieferkamms, was besonders bei Kindern und Jugendlichen wichtig ist.
Weitere Vorteile sind die intakte Sensibilität und die Möglichkeit der kieferorthopädischen Bewegung eines transplantierten Zahns. In der wissenschaftlichen Literatur ist die Autotransplantation unreifer Zähne inzwischen gut dokumentiert, da diese Zähne dank ihres noch laufenden Wachstums vital und gesund bleiben. Auch in dieser klinischen Untersuchung an der Universität Bern erzielten autotransplantierte, unreife Zähne hohe langfristige Erfolgsraten.
Ausserdem wurde eine neue chirurgische Technik zur Erhaltung der Zahnvitalität reifer (voll ausgebildeter) autotransplantierter Zähne angewendet. Diese Technik zeigte zum ersten Mal in einer klinischen Studie, dass eine Autotransplantation von Zähnen auch nach ihrem Wachstumsschluss vielversprechende mittelfristige Ergebnisse erreichen kann.